MCIR - MUNICH CENTER FOR INTERNET RESEARCH

28. März 2018 | Allgemein | Autor:

Öffentliche Ringvorlesung Digitalisierung 2018

In Zusammenarbeit mit dem Munich Center for Internet Research und unterstützt durch das Zentrum Digitalisierung.Bayern veranstaltet die Fakultät für Informatik der Technischen Universität München eine öffentliche Ringvorlesung zum Thema Digitalisierung. Betrachtet werden soll das Thema aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen, um so ein übergreifendes und interdisziplinäres Verständnis der Materie zu erzielen.

Die Vorlesung findet jeweils am Donnerstagabend um 16:00 Uhr im Raum 5414.EG.001 an der TUM in der Lichtenbergstraße 4a in Garching statt.

Nähere Informationen finden Sie hier: https://www22.in.tum.de/lehre/digitalisierung2018/

24. Januar 2018 | Allgemein | Forschung | Pressemitteilungen | Autor:

MCIR Studie: Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte im Internet durch deutsche Verbraucher

Das durch das MCIR unterstützte Projekt „Nutzungsverhalten urheberrechtlich geschützter Inhalte im Internet“ stellt erste Ergebnisse vor.

Die Frage, wie urheberrechtlich geschützte Inhalte im Internet genutzt werden und vor allem welche Schlüsse Politik, Wirtschaft und andere gesellschaftliche Akteure aus dem Verhalten der Nutzer ziehen sollten, wird seit Jahren kontrovers diskutiert. In welchem Maße laden Internetnutzer z. B. Musik, Filme, Serien und Videospiele aus dem Internet herunter, streamen solche kreativen Inhalte oder geben sie öffentlich weiter? Welchen Anteil an der Nutzung haben bezahlte, welchen kostenlose Angebote? Halten Nutzer ihr jeweiliges Verhalten für legal und welche Motive haben sie für möglicherweise illegale Nutzungsformen? Welche Faktoren würden Nutzer dazu veranlassen, ihr möglicherweise illegales Verhalten einzustellen? Das interdisziplinäre wissenschaftliche Forschungsprojekt untersucht diese Fragestellungen mit Hilfe von Daten aus einer großzahligen repräsentativen quantitativen Erhebung unter deutschen Verbrauchern.

Zugriff auf die Studie erhalten Sie über diesen Link: http://www.ip.mpg.de/de/projekte/details/nutzung-urheberrechtlich-geschuetzter-inhalte-im-internet-durch-deutsche-verbraucher.html

12. Juli 2017 | Allgemein | Autor:

Die SZ berichtet über die Munich Bot Challenge

Letzte Woche hat das MCIR zur Munich Bot Challenge aufgerufen. Die teilnehmenden Teams haben darin die Aufgabe, selber Software zu entwickeln, die unter den Accounts von öffentlichen deutschen Einrichtungen die Social Bots unter den Followern dieser Accounts zu identifizieren. Mit Algorithmen gegen die Algorithmen also.  (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Die Stimmungskanonen

10 000 zentral gesteuerte Twitter-Accounts für 500 Dollar: Rechtzeitig zum Bundestagswahlkampf erforschen Universitäten, wie soziale Medien von Bots und Fake News manipuliert werden. Die Ergebnisse sind erschreckend.

Das im Dezember 2015 gegründete Munich Center for Internet Research (MCIR), ein Forschungszentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, hat in der letzten Woche die „Munich Bot Challenge“ ausgerufen. Was ein wenig so klingt wie ein neuer Aufguss der sommerlichen Ice Bucket Challenge von vor drei Jahren, ist in Wahrheit ein Wettbewerb zur automatisierten Identifizierung von Robotern in sozialen Netzwerken. Und sie sind alles andere als sommerliche Putzigkeiten, sie sind digitale Demokratiegefährder. Darum ist der Hauptpreis in diesem Wettbewerb mit 10 000 Euro auch richtig hoch dotiert.

Drei Monate vor der Bundestagswahl, zum Auftakt des Wahlkampfes und in der Hochphase der politischen Willensbildung also, ist eine wichtige Unterscheidung zu treffen: jene zwischen Akteur und Agent in diesem Wahlkampf. Das sind Begriffe aus der Soziologie, die stark vereinfacht beschreiben, wie künstliche Intelligenzen in sozialen Medien auftreten. Viele der vor der Brexit-Abstimmung und während des US-Wahlkampfs im Netz mit starken Argumenten auffallenden Kombattanten waren nämlich gar keine Menschen, sondern sogenannte Bots, die jedoch wie Menschen agieren. Je nachdem eben als von Menschen gelenkte Agenten oder inzwischen auch als autonom agierende Akteure, die Menschen sogar in Chats verwickeln können.

Bots sind Computerprogramme, die Stimmung in sozialen Netzwerken machen. Vor allem auf Twitter, dem Kommunikationskanal, der mit seinen 140-Zeichen-Meldungen besonders leicht zu bespielen ist. Angeblich sind zwischen neun und 15 Prozent aller Twitter-Accounts inzwischen Software-geführt. Man muss sich Bots als selbstlaufende Skripte in der Cloud vorstellen, die eigene Netze, die Botnets, aufbauen, um mit einer menschenunmöglichen Unermüdlichkeit konzertierte Debattenangriffe zu lancieren und Wolken aus Argumenten aufzubauen, indem sie massenhafte Zustimmung oder Ablehnung simulieren. Das betrifft inzwischen alle politik- und wirtschaftsrelevanten Bereiche. Bots nehmen aktiv Einfluss. Denn hier wird entweder breite Unterstützer-Realität oder auch ein striktes Ablehnungsklima vorgegaukelt.

Man weiß, dass ein Großteil der Twitter-Anhänger von Präsident Trump aus solchen digitalen Claqueuren besteht, aus einer Tweet-Armada, die etwa nach den Fernsehduellen von Trump und Hillary Clinton generalstabsmäßig den Hashtag #Trumpwon absetzte und so einen nationalen Trend erzeugte. Bots sind Werkzeuge der Propaganda, die bei den Debatten um den Brexit, bei Ereignissen wie der russischen Annexion der Krimhalbinsel, während des Ukrainekonflikts und in der massenhaften Verbreitung von „Macron Leaks“ in Frankreich aktiv in die Meinungsbildungsprozesse eingegriffen haben.

Die Software, mit der sich 10 000 Twitter-Accounts steuern lassen, kostet etwa 500 Dollar. Der einfachste Bot kommt mit nur 15 Zeilen Programmcode aus. Wer ein solches Programm besitzt, mit dem sich ein Bot steuern lässt, kann damit ebenso leicht auch eine ganze Armee von ihnen lenken.

Locken mit dem Papst: Fake News sind inzwischen auch ein lukratives Geschäftsmodell

Die University of Oxford unterhält darum seit einiger Zeit das Computational Propaganda Research Project, das unter anderem für Deutschland und die Bundestagswahl festhält, dass zwar alle im Bundestag vertretenen Parteien den Botnetzen abschwören und geloben, sie nicht einsetzen zu wollen, dass aber Angela Merkel nach dem Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt von sogenannten Hochfrequenz-Bots mit automatisiertem Hass attackiert wurde, dass fremdenfeindliche Bots die Debatte über Flüchtlinge auf populären politischen Facebook-Seiten zu manipulieren suchen, und dass Botnetze die AfD unterstützen.

Ganz offensichtlich, so das Ergebnis der Studie, sind „politische Bots über soziale Medien aktiv in den deutschen Diskurs eingetreten“. Und nicht nur das: Von Bots massenhaft abgesetzte Fake News weisen Links zu mit Werbung zugepflasterten Seiten auf, die ihren Betreibern satte Gewinne einfahren. Bots sind also auch ein lukratives Geschäftsmodell. Auch das weiß man seit dem US-Wahlkampf, in dem eine der gestreuten Lügen lautete, dass Donald Trump vom Papst unterstützt werde und dieser seinen Wahlsieg herbeibete.

Warum, abseits von ökonomischen Interessen, geschieht diese Manipulation in sozialen Medien überhaupt? Politiker, Unternehmer und auch die klassischen Medienhäuser achten inzwischen auf Trends in den Communities, und sie reagieren darauf. Das bedeutet, dass verfälschte Trends faktisch in die Entscheidungen der realen Politik und Wirtschaft einfließen. Denn Bots suggerieren ja immer eindeutige Stimmungslagen: Sie erzeugen durch die schiere Masse ihrer Verlautbarungen Dominanz und Dringlichkeit von Inhalten. Oder aber sie wollen gar keine Trends vortäuschen, sondern die tatsächlich vorhandenen Diskurse mit purem Nonsens überschwemmen und so Verwirrung stiften.

Egal wie: Man will Nutzer-Meinungen in Schieflage bringen. Bots sollen Trends wie Aktienkurse künstlich in eine jeweils gewünschte Richtung treiben. Selbst wenn sie von den Nutzern sozialer Medien durchschaut werden, können sie die Debatten beeinflussen: Diskussionen werden nicht mehr geführt, wenn Nutzer keinen Sinn mehr darin sehen, auf einer Plattform zu kommunizieren, auf der sich zum großen Teil nur noch Maschinen als Gesprächspartner befinden.

Dabei wird es immer schwerer, Bots von Menschen zu unterscheiden. Denn sie agieren inzwischen unter echt anmutenden Fake-Profilen und geben immer besser vor, aktive und interessierte Bürger zu sein. Sie wandeln sich also immer mehr vom beauftragten Agenten, der mechanisch Jobs abspult, hin zum selbsthandelnden Akteur. Ja, es gibt mittlerweile Botnetze, in denen Skripte untereinander sogar Kontroversen austragen, um nicht als Algorithmen enttarnt zu werden.

Darum ist die eingangs erwähnte Munich Bot Challenge, die noch bis zum 15. September läuft, ebenso begrüßenswert wie notwendig. Die teilnehmenden Teams haben darin die Aufgabe, selber Software zu entwickeln, die unter den Accounts von öffentlichen deutschen Einrichtungen die Social Bots unter den Followern dieser Accounts identifizieren soll. Mit Algorithmen gegen die Algorithmen also. Willkommen im Wahlkampf 2017!

26. Mai 2017 | Forschung | Autor:

3. Zwischenbericht „Accountability“

Der dritte Bericht über die Zwischenresultate und das weitere Vorgehen des MCIR-Projekts Accountability steht zum Download zur Verfügung: Zwischenbericht Teil 1  Zwischenbericht Teil 2

 

5. Mai 2017 | Forschung | Autor:

4. Zwischenbericht „Mediatheken der Zukunft“

Ein neuer Projektzwischenbericht des MCIR ist jetzt online verfügbar. Unser Forschungsprojekt „Mediatheken der Zukunft“ stellt in einem Zwischenbericht die aktuelle Entwicklung des Projektes vor.

Den Bericht zum Download finden Sie hier:

Sprint Review MCIR1

29. April 2017 | Forschung | Autor:

3. Zwischenbericht „Neue Organisations- und Führungskonzepte in digitalen Arbeitswelten“

Ein neuer Projektzwischenbericht des MCIR ist jetzt online verfügbar. Unser Forschungsprojekt „Neue Organisations- und Führungskonzepte“ stellt in einem Zwischenbericht die aktuelle Entwicklung des Projektes vor.

Den Bericht zum Download finden Sie hier:

Zum Zwischenbericht

6. März 2017 | Allgemein | Autor:

Öffentliche Ringvorlesung Digitalisierung

Der Lehrstuhl für Software Engineering von der TUM lädt zur Ringvorlesung Digitalisierung ein. Als erste Redner ist Rainer Janssen, IT Evangelist, ehemals CIO Müncher Rück am 25.4.17 zu Gast.  Er wird zum Thema „Digitalisierung als industrielle Herausforderung“ vortragen. Weitere Redner und mehr Informationen finden Sie unter: Veranstaltungen

 

22. Februar 2017 | Allgemein | Autor:

Herausforderung Cloud und Crowd

Erste Konferenz des Projekts „Herausforderung Cloud und Crowd“ am 21.03.17 in München

Wie verändern Cloud- und Crowd-Strategien die Wirtschaft und die Arbeitswelt? Was sind die zentralen Entwicklungslinien und vor welchen Herausforderungen stehen wir aktuell?

Interessiert an Forschungsergebnissen, Erfahrungsberichten und Gestaltungsansätzen? Dann laden wir Sie sehr herzlich zu unserer Konferenz ein: Herausforderung Cloud und Crowd – Plattformen, Wertschöpfungssysteme und Organisation von Arbeit nachhaltig gestalten am 21. März 2017 (09:00 Uhr – 17:00 Uhr) im Literaturhaus in München

Freuen Sie sich auf eine spannende Diskussion mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis und einen lebendigen Erfahrungsaustausch in sechs Werkstätten. In dem Blog zur Veranstaltung gibt erste Einblicke in die spannenden Themen, die wir auf der Konferenz genauer in den Blick nehmen werden.

Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei: Daniel Gögelein ([email protected])

Für weitere Informationen (Agenda) und regelmäßige Updates zur Veranstaltung folgen Sie uns auf Twitter. Schalten Sie sich mit #Cloud_Crowd2017 in die Diskussion ein – mit Fragen, Kommentaren und Anregungen!

 

 

 

10. Februar 2017 | Pressemitteilungen | Autor:

Pressemitteilung: Arbeiten in der Wolke – Arbeits- und sozialrechtliche Implikationen der Plattformökonomie

Wie verändert Crowdworking betriebliche Arbeits- und Wertschöpfungs-prozesse und die Organisation von Arbeit? Dieser Frage wird Professor Martin Risak in seinem Vortrag beim Munich Center for Internet Rese-arch (MCIR) am 16. Februar nachgehen.

Crowdworking ermöglicht eine just-in-time-Organisation von Arbeit, die das Risiko unproduktiver Zeiten möglichst auf die Arbeitenden selbst verlagert. Ar-beit soll nur dann bezahlt werden, wenn sie tatsächlich geleistet wird. Dadurch werden bislang durchgängige Arbeitsverhältnisse aufgespalten, betriebliche Prozesse müssen neu organisiert, das Arbeits- und Sozialrecht den neuen Anforderungen gerecht werden. Im Anschluss an den Vortrag wird Martin Risak mit zwei Expertinnen aus der Praxis diskutieren.

Prof. Dr. Martin Risak lehrt und forscht am Institut für Arbeits- und Sozial-recht der Universität Wien mit den Schwerpunkten Neue Arbeitsformen und Digitalisierung der Arbeit sowie der Flexibilisierung des Arbeits- und Sozialrechts. Es diskutieren: Vanessa Barth (IG Metall), Victoria Ringleb (Allianz Deutscher Designer), Martin Risak (Wien).

Vortrag und Diskussion: „Arbeiten in der Wolke – Arbeits- und sozialrecht-liche Implikationen der Plattformökonomie

Termin: Donnerstag, 16. Februar, 18.00 Uhr (Einlass ab 17 Uhr)

Referent: Ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Risak, Universität Wien

Ort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11,

80539 München, Plenarsaal, 1. Stock

Livestream: www.mcir.digital/livestream

Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten unter: www.mcir.digital

12. Januar 2017 | Allgemein | Autor:

Mitarbeiter gesucht

Du hast Lust auf eine spannende Aufgabe beim Munich Center for Internet Research?

Das MCIR hat im Dezember 2015 als neues Forschungszentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften seine Arbeit aufgenommen. Es wird den mit dem Internet und der Digitalisierung verbundenen gesellschaftlichen Wandel wissenschaftlich untersuchen und eine Orientierung für seine erfolgreiche Gestaltung liefern.

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt kreative, flexible und engagierte Mitarbeiter auf Hiwi-Basis. (6-10 Std./Woche)

Stellenausschreibung_MCIR

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